Zwischen
Juni und Dezember halten sich rund 3000 südliche Glattwale in den
südafrikanischen Gewässern auf. Sie kommen von der frostigen
Antarktis angeschwommen, um in Südafrika Wärme und Schutz zu
suchen, sich zu paaren und ihren Nachwuchs auf die Welt zu
bringen. Die bis zu 16 Meter langen Meeresbewohner sind nicht nur
wahnsinnig faszinierend und geheimnisvoll, sie haben auch
interessante Charaktere, die es zu entdecken lohnt. Sie leben in
Familien, spielen und “sprechen“ miteinander und helfen sich in
Not gegenseitig. Gehen Sie auf Marine Big 5 Tour und kommen Sie den
grauen Riesen so nah wie nie.
Der
Weisse Hai ist der gefürchtetste Jäger des Ozeans. Die negativen
Meldungen haben zu einem schlechten Bild dieses faszinierenden Tieres
geführt. Seine Art ist inzwischen sogar vom Aussterben bedroht, da
er mancherorts zu unrecht gejagt wird. Viele Organisationen vor Ort
kümmern sich mit Leidenschaft um den Schutz des Weissen Hais und das
mit Erfolg. Südafrika weist mit etwa 2000 von insgesamt 5000
geschätzten Tieren, weltweit den grössten Bestand auf. Entgegen
seines schlechten Rufes, handelt es sich beim Weissen Hai nicht um
einen stumpfsinnigen Killer. Sie sind vielmehr gezielte Jäger, die
sich von Fischen, Robben und sogar Delfinen ernähren. Ihre
hochentwickelten und sensiblen Sinne, machen ihnen die Jagd relativ
einfach. Das bis zu 6 Meter lange Tier kann eine Geschwindigkeit von
40 kmh erreichen und sich 3 Meter in die Luft stossen. Es ist sehr
wichtig dieses Mitglied der Marine Big 5 zu schützen, denn es hält
unsere Meere im Gleichgewicht. Ohne ihn würde es zu einem
gefährlichen Domino-Effekt kommen, der viele Meerestierarten
bedrohen würde. Die Wahrscheinlichkeit einer Haiattacke ist
unglaublich gering. Jährlich enden etwa fünf Angriffe tödlich. Es
gibt also unendlich viele Todesursachen, die weitaus wahrscheinlicher sind.
Auch
Delfine sind fester Bestandteil der Marine Big 5. Sogar zwei
verschiedene Arten suchen regelmässig südafrikanische Gewässer
auf: Der Buckeldelfin und der Grosse Tümmler. Erstere lassen sich,
wie sich vermuten lässt, an ihrem Buckel erkennen. Sie leben
bevorzugt in Kleingruppen bis zu 15 Delfinen. Auch sie sind leider
weltweit stark gefährdet. Eine Buckeldelfin-Gruppe lebt beispielsweise um Dyer
Island in Südafrika. Der Grosse Tümmler ist im Vergleich zu den Buckeldelfinen
robuster gebaut. Da er so prachtvoll und wunderschön ist, sieht man
ihn leider oft in Aquarien und Delfinshows. Ihn beobachtet man meist
in grossen Gruppen von über 100 Tieren. Delfine halten sich
vorwiegend in flachen Gewässern auf, was es einfach macht diese
prächtigen Meeresbewohner zu beobachten.
Der
afrikanische Pinguin ist auch ein sehr besonderes Exemplar seiner
Gattung. Er wird auch als Eselpinguin bezeichnet, da seine Laute an
die eines Esels erinnern. Ausser in Südafrika gibt es ihn noch in
Namibia. Ihre etwas tolpatschige Art und Weise an Land, wird durch
ihr flinkes und agiles Auftreten im Wasser wett gemacht. Denn unter
Wasser können sie sich extrem gut bewegen, ja sogar fliegen. Seine
schwarz-weisse Färbung ist seine Tarnung. Der weisse Bauch soll vor
Fressfeinden aus dem Wasser, die sich von unten anpirschen, schützen.
Der schwarze Rücken soll Angreifer aus der Luft an Land in die Irre
führen. Auch Pinguine sind sehr partnerschaftliche und soziale
Tiere. Sie leben in monogamen Beziehungen und bleiben oft 10 Jahre
mit dem gleichen Partner zusammen. Der Pinguin-Bestand im südlichen
Afrika hat sich im Laufe der Jahrzehnte dramatisch verringert. Ihre
Eier waren im 19. Jahrhundert als Delikatesse bekannt. Der von
Pinguinen produzierte Guano, der ihnen u.a. als Brutplatz dient, ist
ein unter Menschen beliebtes Düngemittel. Auch die Überfischung der
Meere hat ihr Übriges getan, dass nur noch rund 10% der
ursprünglichen Population vorhanden ist.
Zu
guter Letzt zählt auch die Robbe zu den Marine Big 5. Hier in
Südafrika wird sie als Seebär bezeichnet. Geyser Rock, eine kleine
Insel, ist das zu Hause von fast 60000 südafrikanischer Seebären.
Hier stellen sie die Hauptnahrungsquelle für den Weissen Hai dar.
Die Fortpflanzung unter den Robben ist ein äusserst interessanter
Vorgang. Im November kommen die erwachsenen Bullen zur Kolonie und
bilden sogenannte Fortpflanzungsterritorien mit den weiblichen Robben, auch als Harem
bezeichnet. Nach einem Jahr Tragezeit bringen die Kühe einen
einzigen Heuler auf die Welt. Jeder Heuler ist mit einem bestimmten
Ruf und Geruch ausgestattet, so dass sich Mutter und Kind, nachdem
die Mutter auf Nahrungsjagd war, immer wieder finden können. Jedes
Jahr werden bis zu 12000 Heuler geboren.
Wenn
Sie nun Lust darauf haben die Marine Big 5 selbst kennen zu lernen,
sollten Sie unbedingt eine Reise nach Südafrika ins Auge fassen.
Begleiten Sie die Anbieter vor Ort auf eine umweltfreundliche
Bootstour mit erfahrenen Meeresbiologen und Guides, die ihr Wissen
nur allzu gerne mit Ihnen teilen. Auf Ihrer „Safari“ werden Sie
die Möglichkeit haben Tausende Robben beim Sonnen auf dem Geyser
Rock zu beobachten. In der Shark Alley werden Sie den berühmten
Weissen Hai hautnah erleben. Auch den anmutigen südlichen Glattwal
gilt es zu bewundern. Bestaunen Sie die Afrikanischen Pinguine auf
Dyer Island und verpassen Sie zu guter Letzt auch nicht flinken und
agilen Delfine im Kielwasser. Die Marine Big 5 werfen nochmal ein
ganz neues Licht auf den Begriff Safari.
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