Donnerstag, 19. Dezember 2013

Die Serengeti – Faszination und Sorgenkind in einem

Die Serengeti ist eine  Savanne , die sich vom Norden Tansanias bis östlich des Victoriasees in den Süden Kenias erstreckt und eine Fläche von etwa 30.000  km² bedeckt. Das Gebiet der Serengeti besitzt den Serengeti-Nationalpark, der mit seinen 14.763 km² zu den grössten und  auch den bekanntesten Nationalparks der Welt gehört. Er ist ausserdem seit 1981 Teil des Weltnaturerbes der UNESCO geworden. 1913, als Afrika noch unerforscht war, machte sich der amerikanische Jäger Stewart Edward White von Nairobi (Kenia) aus nach Süden auf: Er beschrieb seine Eindrücke: : "Wir zogen viele Meilen durch ausgedörrtes Land... aber dann erblickte ich grüne Bäume am Fluss, ging noch zwei Meilen und befand mich plötzlich im Paradies." Er entdeckte die Serengeti. Seit White's unternommener Entdeckungsreise unter "das hohe Zelt des wolkenlosen, afrikanischen Himmels" ist die Serengeti in Tansania auch für andere Menschen zu einem Zeichen für das Paradies geworden. Die Massai, deren Rinder seit tausenden Jahren dort auf riesigen Ebenen weiden, haben sich schon immer so frei wie noch nie gefühlt. Sie nannten diesen Ort Siringitu - die endlose Ebene.


Jedes Jahr besuchen etwa 90.000 Touristen den Serengeti Nationalpark. Es gibt im Serengeti Nationalparks viele wunderbare Wildtiere zu beobachten. „Zwischen den Tieren und Afrika gibt es ein gutes und tiefes Verständnis, das die Menschen noch nicht erreicht haben…” Laurens van der Post,1963. Die Serengeti soll und darf nicht sterben: In den 1960er Jahren versuchte die Regierung, Gnus mithilfe eines langen Stacheldrahtzauns abzuhalten, in das Ngorongoro-Gebiet einzudringen. “Man probierte zu verhindern, was Tausende Tieren bereits seit Jahren getan hatten. Auch Tierwilderei ist ein grosses Problem. In einem vermutlich durchschnittlichen Jahr töteten in der Umgebung des Nationalparks Bewohner widerrechtlich etwa 40.000 Tiere. Am meisten sind Gnus und Zebras betroffen, aber auch Giraffen, Büffel und Impala-Antilopen. Zahlreiche Tiere geraten in die Schlingen oder Fallgruben von Wilderern. Alle - Wilderer, Touristen, Farmer, Naturschützer und Viehhirten - müssen den Tatsachen ins Gesicht blicken, dass das Land eben nicht unendlich ist.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Tansania – ein afrikanischer Traum wird wahr!

06.11.2013

Heute geht es endlich los. Ich fliege nach Tansania. Der Flieger von Quatar Airways geht pünktlich ab Berlin. Nach einer Zwischenlandung in Doha, komme ich am 07.11.2013 am Kilimanajro Airport an.

07.11.2013

Ich werde erstmal erdrückt von der Hitze hier in Afrika, aber die Sonne scheint und das Abenteuer beginnt nun endlich. Am Flughafen werde ich von einem sehr netten Fahrer, namens Ludo, in Empfang genommen. Auf dem Weg zu den erste Lodges, die ich besichtigen möchte, erzählt mir Ludo einiges vom Land. Ich bin schon jetzt überwältigt. Bevor ich am Abend in meiner Lodge, der Arumeru River Lodge, ankomme, besichtige ich die Meru View Lodge und die River Tree Country Inn Lodge. Nach dem 4 Gänge Dinner, falle ich todmüde ins Bettchen.

08.11.2013

Der Tag beginnt um 06:30. Frühstück und anschliessend Breefing mit Andy. Er erzählt uns was uns auf der Safari erwartet und gibt uns einige Tipps, worauf wir so zu achten haben. Ich lerne beim Breefing die Gruppe kennen. Alles sehr nette Leute. Ein Pärchen aus Frankfurt und ein Pärchen aus der Schweiz. Nach dem Breefing kommt unser Fahrerguide und lädt unser Gepäck ins Fahrzeug. Die Safari beginnt. Wir fahren durch Arusha und machen uns auf den Weg zum Tarangire Nationalpark. Unterwegs halten wir an einem Picknick platz und nehmen unser Mittagessen zu uns. Am Nachmittag kommen wir im Tarangire Nationalpark an. Hier haben sehen wir viele Tiere darunter Löwen, Impalas, Strausse, viele Zebras, Gnuherden, Giraffen, verschiedene Vögel und vor allem ganz viele Elefanten. Eine riesige Elefantenherde überquert unseren Weg. Einfach Wahnsinn. Am Abend kommen wir in unserem Camp für den heutigen Tag an, dem Maramboi Tended Camp. Ein tolles Camp mit einer wunderschönen Landschaftskulisse die von vielen Zebras geprägt ist.


09.11.2013

Frühes Aufstehen ist während einer Safari ein muss. Ich erwache, mache mich fertig und trete aus meinem Zelt und was ist das. Ganz viele Zebras im Camp und eines steht direkt vor mir. Und schon habe ich wieder einige Fotos im Kasten. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Ort Mto wa Mbo. Hier werden wir in die Hände der lokalen Guides gegeben, Copy und Nara, und wandern gemütlich durch das Städtchen. Man erklärt uns bei diesem Kulturwalk wie Bananen und Reis angebaut werden. Zwischendurch halten wir in einem ortsüblichen Pup und kosten von dem Bananenbier und dem Bananenwein. Das Bier ist, nun ja, sehr gewöhnungsbedürftig und der Wein ist super lecker. Zum Mittag essen wir in dem Ort die einheimische Kost. Gebackene, frittierte und gekochte Bananen – alles super Lecker! Nach dem Mittag fahren wir zum Lake Manyara Nationalpark. Was wir hier vor allem sehen sind Paviane über Paviane. Dazwischen zeigen sich auch Zebras, Giraffen und ganz weit in der Ferne die Flamingos. Die baumkletternden Löwen wollten heute leider nicht zum vor scheinen kommen. Am Abend kommen wir in unserer nächsten Lodge an, der Kirurumu Manyara Lodge. Von meiner Terrasse haben ich eine Wahnsinns Aussuicht auf den Nationalpark. Der Sonnenuntergang war einfach nur wunderschön. Das Dinner war wieder köstlich und anschliessend rief das Bett.

10.11.2013

Heute geht es endlich in den Serengeti Park. Auf dem Weg dorthin sind wir durch den Norongoro Krater gefahren. Hie hielten wir an einem Aussichtspunkt mit einem spektakulärem Blick über den Krater. Fotos, Fotos und nochmals Fotos sind hier entstanden. Danach sind wir zu einem Massai Dorf gefahren ( optionaler Ausflug ) und wollten uns das Leben der Massai anschauen. Nun ja nach dem Ausflug, kamen wir alle aus der Gruppe zu dem Endschluss, dass wir uns diesem Trip hätten sparen können. Einen wirklichen Einblick in das Leben der Massai gab es nicht, wir wurden immer wieder nur nach mehr Geld gefragt, obwohl wir für den Ausflug 50 USD bezahlt hatten. Danach fühlten wir uns nicht so gut. Der Ausflug ist nicht empfehlenswert. Aber egal danach ging es nun endlich in den Serengeti Park. Der ist so unglaublich gross, das einem die Fahrt enorm lange vorkommt. Die Strassen in dem Park sind gespickt von ganz vielen Hügelchen, sodass wir jeden Tag im Park einen freie Massage hatten. So hat es unser Guide immer freundlich ausgedrückt. Wir sind zunächst nur durch den Park gefahren um zu unserem Camp zu gelangen. Auf dem Weg haben wir natürlich schon etliche Tiere gesehen. Wie zum Beispiel Thompson Gazellen, Hyänen, Löwen, Zebras und Büffel. Am Abend kamen wir im Camp – dem Kati Kati Camp an. Dieses Camp war auf der ganzen Safari das allerbeste. Der Service war super. Am Abend sassen wir immer am Lagerfeuer mit unserem Wein und haben uns Geschichten von einem angestellten angehört. Einfach nur schön. Und das Essen war super lecker.


11.11.2013

Heute ging es schon um 6 Uhr los zu einer Morgensafari. Wir haben eine ganze Löwenfamilie bei einem Morgenspaziergang durch den Park gesehen. Und dazu kam ein Traumhaft schöner Sonnenaufgang. Die Farben in dieser Landschaft waren einfach nur schön. Hier entstanden wieder sehr viele Fotos. Nach der Morgensafari fuhren wir zum Frühstück zurück ins Camp und danach haben wir den ganzen Tag im Serengeti Park verbracht. Löwen über Löwen und Büffel und und und haben wir gesehen. Die Nacht verbrachten wir wieder im Kati Kati Camp.

12.11.2013

Den Vormittag haben wir noch einmal mit Pirschfahrten im Serengeti Park verbracht, bevor es dann zurück durch den Norongoro Krater ging, bis zu unserer Lodge, dem Norongoro Farmhouse. Diese Lodge hat Ihre eigene Kaffeeplantage. Wir wurden über diese Plantage geführt und durften auch von dem eigenen Kaffee auf der wunderschönen Terrasse kosten.

13.11.2013

Nach dem Frühstück ging es wieder in den Norongoro Krater. Hier sind wir nun bis runter in den Krater gefahren und konnten wieder sehr viele Elefanten beobachten. Das Nashorn haben wir leider nicht gesehen. Das Highlight dieses letzten Safari Tages war jedoch 3 männliche Löwen auf einem Fleck. Ich liebe diese Löwen mit Ihrer buschigen Mähne. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind, denn die Löwen waren uns so nah. Einfach Hammer. Für mich ging ein Traum in Erfüllung.

14.11.2013

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Flughafen Arusha und von dort sind wir nach Sansibar geflogen. Meine Nacht verbrachte ich in der sehr lauten und schmutzigen Stadt Stown Town. Manche Leute finden diese Stadt super, mir hat Sie gar nicht gefallen. Geschmäcker sind verschieden.


15.11.2013

Am Vormittag des 15.11 habe ich noch eine Tour mit einem Guide durch Stown Town gemacht und danach bin ich dann an die Nordküste gefahren. Nach dem ich wieder einige Hotels besichtigt habe, bin ich am Nachmittag im Spice Island Resort angekommen und konnte am Strand einfach mal entspannen. Dieser herrlich blaue Indische Ozean und der weisse Strand einfach nur toll.

16.11. - 18.11.2013

Die Vormittage habe ich mit Hotelbesichtigungen verbracht und am Nachmittag habe ich am Strand mein Buch gelesen. Das war sehr schön wenn man im Hintergrund immer dieses Wellenrauschen hört. Ich habe jede Nacht in einem anderen Hotel geschlafen, sodass ich die Insel im Prinzip einmal umrundet habe.

18.11.2013

Rückreise nach Berlin.
Alles in allem war diese eine wunderschöne Inforeise für mich. Ich habe so viele Erlebnisse gehabt und fliege nun mit über 3000 Bildern in die Heimat.

Nicole Hönicke, Product Managerin

Freitag, 6. Dezember 2013

Nelson Mandela – unübertroffen und unvergessen

Nach dem Tod von Nelson Mandela am Abend des 5. Dezembers 2013 verkündete der aktuelle Präsident Südafrikas und damit Mandelas Nachfolger: „Mit Mandela hat die Nation ihren grössten Sohn verloren, unser Volk seinen Vater!“. Damit spricht er wohl den meisten aus dem Herzen. Der Schmerz des Verlustes sitzt tief. Wie kein anderer zuvor hat Nelson Mandela den Geist einer gemeinsamen südafrikanischen Nation verkörpert und die Menschen zusammen geführt. Als Ausdruck dieser tiefen Erschütterung und Trauer wurden die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Wir blicken heute zurück auf sein bewegendes Leben.

Der 95-jährige Südafrikaner wurde liebevoll von allen Madiba („Vater“) genannt. Er wurde 1918 in Südafrika geboren und wuchs die ersten Lebensjahre unter dem Namen Rolihlahla auf. Erst in der Schule wurde ihm der Vorname Nelson gegeben. Seine Familie gehörte dem Volk der Xhosa an, deren Traditionen und Bräuche seine Kindheit begleiteten. Sein Studium absolvierte Nelson Mandela am britisch geprägten University College von Fort Hare. Als ihm eine Zwangsverheiratung drohte, flüchtete er mit einem guten Freund nach Johannesburg, wo er eine Ausbildung in einer Anwaltskanzlei begann. Nebenbei stieg er als Schwergewichtsboxer in den Ring. 

 
Nelson Mandela wurde Vorsitzender der African National Congress-Partei und setzte sich für eine Politik ein, die Schwarze und Weisse gleich behandeln sollte. Mit Oliver Tambo gründete er die erste Anwaltskanzlei, die nur von Schwarzen geleitet wurde. Aufgrund seines Widerstandes gegen die Apartheid wurde Mandela 1952 erstmals für ein halbes Jahr und in den kommenden Jahren immer wieder gebannt. Auch wenn Nelson Mandela sich immer Gewaltlosigkeit einsetzte, so führte er 1961 den bewaffneten Teil der ANC an und kämpfte im Untergrund gegen die Apartheid. Seine gewaltsamen Proteste gegen die Regierung, führten schlussendlich dazu, dass Mandela zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

Nach seiner Inhaftierung solidarisierten sich international viele Menschen mit Nelson Mandela. 1988 wurde er unter der Regierung Ronald Reagans jedoch als Terrorist auf der Watch List vermerkt, von der er erst unter George Bush wieder gestrichen wurde. Nach der Auflösung des ANC-Verbots zwei Jahre später, wurde Nelson Mandela aus der Haft entlassen. Insgesamt 29 Jahre verbrachte er hinter Gittern. 1993 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen, nachdem er seine Politik der Versöhnung und Gewaltlosigkeit bekannt machte. Schon ein Jahr später, bei den ersten demokratischen Wahlen Südafrikas, wurde er zum ersten dunkelhäutigen Präsidenten gewählt. Auch nach seiner Zeit als Präsident, die 1999 endete, setzte sich Mandela weiterhin als Anwalt für soziale Organisationen ein. Erst vor wenigen Jahren gründete er Gruppe „The Elders“, die vor allem aus Menschenrechtlern und Friedenskämpfern besteht.

Am 5. Dezember 2013 verstarb Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren an einer Lungenentzündung.

Donnerstag, 28. November 2013

Matto Barfuss – Unter Geparden in Afrika

Unter Afrika-Fans ist er längst bekannt: Matto Barfuss, der Abenteurer, Künstler und Tierfilmer, dessen grosse Leidenschaft den Geparden gilt. Seit 1995 verbringt er jedes Jahr mindestens sechs Monate im afrikanischen Buschland, auf den Spuren der grossen Katzen. Ihm gelingt es sogar von einer Gepardenfamilie in der Serengeti aufgenommen und als vollwertiges Mitglied akzeptiert zu werden. Monatelang lebt er an deren Seite und das auf allen Vieren. Der sogenannte Gepardenmann, der mit bürgerlichem Namen Matthias Huber heisst, kann die Kommunikation der Tiere so perfekt nachahmen, dass er sich emotional mit den Wildkatzen verständigen kann. Matto Barfuss erlangt das Vertrauen der Geparden, sogar einer Gepardenmutter, die im Okavango-Delta fünf Jungen zur Welt bringt, um die sich der gebürtige Deutsche mit kümmert. Jahre später trifft er drei der Brüder aus dem Wurf wieder und begleitet sie über drei Jahre durch den Norden Botsuanas. 

 
Seine enge Beziehung zu Katzen spürt er schon in seiner Kindheit. Er wachst als Kind auf einem ökologisch bewirtschafteten Bauernhof in Süddeutschland auf. Ursprünglich will Matto Barfuss Verhaltensforscher werden. Doch er merkte schnell, dass sich mit Kunst viel mehr Menschen erreichen lassen als mit trockener Wissenschaft. Mit bereits 12 Jahren gewinnt er seinen ersten Kunstpreis. Weitere Kunstpreise wie der UNESCO-Fotopreis und Einzelausstellungen folgen. Mit seinen gesellschaftskritischen Betrachtungen und provokanten Kunstaktionen erlangt er die Aufmerksamkeit der Menschen. In seiner 1992 beginnenden Kunstphase „Aufstand der Tiere“ führt er die vermeintliche Revolution der Rock- und Popmusik für die Tiere weiter. In Malereien und anderen Kunstwerken verleiht er den Tieren eine Persönlichkeit, indem er sie für ihre Rechte demonstrieren lässt. Er gibt ihnen Namen und lässt sie ihre Geschichte erzählen, warum sie demonstrieren. Ab 1995 beginnt er seine Afrika-Reisen und schliesst sich den Geparden an. Wenige Jahre später veröffentlicht er seinen ersten Bildband „Leben mit Geparden“, der zum Bestseller wird und mehrfache Auszeichnungen erhält. Viele weitere Bildbänder und Malereien, die das Leben von Geparden, Löwen und Gorillas erforscht, folgtn. Matto Barfuss setzt sich mit Herz und Blut für verschiedene Artenschutzprojekte ein und nimmt 2001 sogar an einer spektakulären Gepardenauswilderung in Namibia teil. 2012 wird wohl der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere erreicht: Nach 5-Jähriger Recherche kommt das Buch „Geparden der Kalahari“ und der gleichnamige Film heraus. In diesem monumentalen Werk wird man selbst Zeuge seines jahrelangen Zusammenlebens mit verschiedenen Gepardenfamilien im Okavango-Delta.

Dienstag, 19. November 2013

Mit dem Mietwagen entlang Südafrikas Panorama Route

Tag 1

Zürich – Johannesburg – Pretoria (Avalon Guest House)

Nach einem 10-stündigen Direktflug von Zürich nach Johannesburg, waren wir froh, in Südafrika ange-kommen zu sein. Schnell hatten wir von der Autovermietung das Auto in Empfang genommen. Unserer erstes Ziel war das Avalon Guest House in Pretoria, der Hauptstadt in Südafrika. Pretoria liegt ca. 1 Au-tostunde nördlich von Johannesburg. Das Avalon Guest House eignet sich gut, um sich nach der Anreise auszuruhen. In Pretoria selbst kann nicht viel unternommen werden. So sind wir zu einer Einkaufs-Mall in der Nähe gefahren und haben einige Sachen für die Reise eingekauft (Moskitonetz, Mineralwasser etc.). Jedes Zimmer hat Zugang zu einem gemütlichen Garten, wo am Morgen das Frühstück eingenommen werden kann.

Tag 2 und 3

Pretoria – Nähe Hoedspruit – Ausflug zum Blyde River Canyon (Blyde River Wilderness Lodge)

Heute hatten wir eine lange Fahrt von Pretoria zur Blyde River Wilderness Lodge vor uns. Diese ist in der Nähe von Hoedspruit. Die Logde ist ca. 15 Autominuten von der Hauptstrasse entfernt. Die Anlage hat eine angenehme Grösse (für ca. 30 Gäste) und ist sehr gepflegt. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Von unserem Bungalow aus sahen wir direkt auf einen Fluss, wo sich scheinbar je nach Jahreszeit Nil-pferde und Krokodile tummeln. Leider hatte es während unserem Aufenthalt keine Tiere im Fluss. In der Parkanlage selber hatte es jedoch Antilopen, welche frei herumliefen. Das Frühstück und das Abendessen konnten im Gebäude der Rezeption in einer gemütlichen Atmo-sphäre eingenommen werden. Das Abendessen ist nicht in der Übernachtung enthalten, kann jedoch preisgünstig dazu gebucht werden. Es gab jeden Abend ein köstliches 3-Gänge-Menu. Am zweiten Tag in der Lodge unternahmen wir einen Tagesausflug zum Blyde River Canyon. Dies ist der drittgrösste Canyon der Welt. Entlang einer Panoramaroute kommt man an allen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten des Canyons vorbei. Am besten haben uns die „Pot Holes“ gefallen. Das sind mehrere kleine Wasserfälle, welche von Bassin zu Bassin verlaufen. Wir waren erstaunt, dass es in Südafrika einen so beeindruckenden Canyon gibt.



Tag 4 bis 6

Hoedspruit – Krüger Nationalpark (Letaba Camp / Satara Camp / Berg-en-Dal Camp)

Unsere Reise führte uns über Hoedspruit in Richtung Krüger Nationalpark. Durch das Phalaborwa Gate gelangten wir in den Park. Bereits nach wenigen Metern begrüsste uns eine Giraffe am Strassenrand. Wir fuhren weiter bis zum Letaba Camp, wo wir das Zimmer bezogen. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch viele Impalas und weitere Giraffen an. Nach einem kurzen Rast im Camp fuhren wir erneut los und gingen auf Tiersuche. Nach ein paar Minuten entdeckten wir die ersten Elefanten an einem Wasserloch. Die nächsten zwei Tage waren wir im Park unterwegs und verbrachten je eine Nacht im Satara Camp und im Berg-en-Dal Camp. Wir sahen viele eindrückliche Tiere; oftmals sehr nahe neben oder auf der Strasse (Elefanten, Nashörner, Nilpferde, Krokodile, Giraffen, Zebras, Impalas, Kudus, Hyänen, Gnus, Büffel, Affen, Schildkröten, verschiedene Vogelarten, etc.). Zu dieser Jahreszeit war die Landschaft sehr ausgetrocknet und an den Wasserlöchern gab es viele Tiere zu beobachten. Zweimal machten wir von den Camps aus Game-Drives (Sunset-Drive und Night-Drive). Während diesen Ausfahrten sahen wir zusätzlich viele nachtaktive Tiere (Wildkatzen, Springhasen, etc.).

Allgemeines

Die Camps sind gut ausgestattet. So gab es in jedem Camp einen Laden, ein Restaurant, eine Tankstelle usw. Die einzelnen Bungalows weisen einen einfachen Standard auf, sind jedoch zweckdienlich. Leider hat es keine Mosquitonetze und diese können auch nicht selber angebracht werden. Während unserer Reisezeit hatte es zum Glück nur wenige Mücken. Das Essen im Park ist sehr einfach (Hamburger, Pizza etc.). Oft haben wir uns Toastbrot zum Abendessen gekauft. I.d.R. kann man den Park mit einem Auto ohne Allradantrieb bereisen. Es gibt ein paar Strassen, welche besser mit einem Jeep o.ä. befahren werden; dies ist jedoch meistens am Strassenanfang gekennzeichnet. Wer aber auf der sicheren Seite sein will, fährt am besten nur auf den Hauptstrassen und meidet die Nebenstrassen. Die Parkkarte zeigt die verschiedenen Sehenswürdigkeiten (Wasserlöcher und Aussichtspunkte) auf. Leider sahen wir während dem ganzen Parkaufenthalt keine Raubkatzen. Ansonsten waren wir begeistert von der Tiervielfalt.



Tag 7

Krüger Nationalpark – Johannesburg (Aero Guest Lodge)

Nach drei Tagen verliessen wir den Krüger Nationalpark durch das Malelane Gate und fuhren zurück nach Johannesburg, wo für uns ein Zimmer in der Aero Guest Lodge reserviert war. Die Anlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Flughafen von Johannesburg, verfügt über einen schönen Garten, einen Pool und ist gegen aussen gut abgeschirmt und ruhig. Das Zimmer ist geräumig und gut eingerichtet. Das Nachtessen kann gegen Voranmeldung eingenommen werden und war sehr gut.

Tag 8

Halbtagestour Soweto – Johannesburg – Zürich

An unserem letzten Tag unternahmen wir eine Halbtagestour zum Stadtteil Soweto (South-West-Town). Ein Fahrer holte uns direkt bei der Lodge ab und fuhr uns ein paar Stunden herum. Die Fahrt war sehr spannend und der Driver konnte uns viel über die Stadt und Soweto erzählen. Wir waren beeindruckt von diesem weltbekannten Township und mussten uns eingestehen, dass wir eine falsche Erwartung hatten, was den Lebensstandard in diesen Städten angeht. Unterwegs machten wir beim Nelson-Mandela-House und dem Hector Pietersen Museum Halt. Am Abend hatten wir einen Transfer zum Flughafen und landeten glücklich – wenn auch etwas müde – in Zürich.

Wir danken Aquaterra Travel ganz herzlich für die gute Reiseplanung und die passende Auswahl der Unterkünfte. Wir hatten einen hervorragenden Aufenthalt in Südafrika und werden Afrika sicherlich wieder besuchen.

Dienstag, 12. November 2013

Schattenseiten Afrikas: Die Schlacht ums Horn

Wer einmal ein Nashorn aus nächster Nähe beobachtet hat, der weiss um das prächtige Horn, das es vorne auf seiner Schnauze trägt. Afrikanische Nashörner haben sogar zwei: ein grosses auf der Nase und weiter hinten eine kleinere Ausprägung. Ein Nashorn hat einen unglaublich gut ausgeprägten Geruchssinn und kann zudem hervorragend hören. Dafür ist die Sehkraft weniger stark ausgebildet. Schon seit Menschen Gedenken haben Wilderer es auf diese prächtigen Tiere beziehungsweise auf ihre Hörner abgesehen. 

 
Der traurige Elfenbeinhandel scheint nicht zu bremsen

Der Handel mit Nashorn ist zu einem lukrativen Geschäftszweig geworden. Ähnlich wie bei Drogen oder Menschenhandel hat sich hier ein Netz des organisierten Verbrechens gebildet, das sich zum Ziel gesetzt hat möglichst viel Geld mit der Vernichtung der friedlichen Tiere zu machen. Für nur ein einziges Horn werden auf dem Schwarzmarkt Preise von über 200000 Dollar erzielt! Ähnlich dramatisch ist auch die Situation der Elefanten, die leider genauso stark verfolgt werden. Trotz des offiziellen Verbots von Elfenbeinhandel ist das Schlachten der Dickhäuter in vollem Gange. Der Lebensraum von Nashörnern und Elefanten ist jedoch so gross, dass die Wildhüter der Nationalparks kaum hinterher kommen, die Wilderer zu stellen. Immer wieder liegt einer der Dickhäuter tot am Boden und der Killer ist mit dem Horn schon längst über alle Berge. Andere Jäger betäuben die Tiere bloss und reissen ihnen anschliessend das Horn heraus. Die meisten sterben daraufhin elendig. Wenige Ausnahmen konnten von Wildhütern und Tierärzten gerettet werden.


Asien die treibende Kraft

Doch wohin werden all die Hörner gebracht? Das Epi-Zentrum des Elfenbein-Handels liegt in Asien. Früher waren Japan, Südkorea und Taiwan grosse Abnehmer. Mittlerweile ist auch Vietnam ganz vorne mit dabei. Dort wird dem Horn eine heilende Wirkung nachgesagt. Ausserdem gilt es als Statussymbol. Wer was auf sich hält schüttet sich Nashornpulver in seinen Drink. Die Heilkraft von Nashorn ist übrigens längst widerlegt, denn es besteht ausschliesslich aus Keratin – so wie unsere Fingernägel auch. Noch leben etwa 2500 Nashörner in Afrika, der Grossteil sogar in Südafrika. Seit 2007 fielen bereits um die 1700 der Tiere Wilderern zum Opfer – selbst im Krüger Nationalpark. Der Kampf gegen die Wilderei von Nashörnern und Elefanten ist im vollen Gange. Viele Hilfsorganisationen haben sich bereits gebildet. Zwischen Afrika und Asien bestehen Abkommen zum Schutz der Dickhäuter, doch gibt es noch immer viel zu viel Betrug und Korruption, so dass man noch nicht wirklich von einem Fortschritt reden kann.

Donnerstag, 7. November 2013

Jenny's Inforeise durch Südafrika - Shongololo Express & Kap Region

1. Tag

Mein Abflug erfolgt pünktlich um 19:15 Uhr mit British Airways nach London Heathrow. Etwas hektisch und unübersichtlich geht es dort zu, bevor ich meinen Sitzplatz in der großen Boeing-Maschine nach Johannesburg einnehme. Mein Abenteuer Südafrika kann beginnen.

2. Tag

Etwas übernächtigt, aber glücklich, den langen Flug überstanden zu haben, komme ich am trubeligen Flughafen in Johannesburg an. Es empfangen mich strahlender Sonnenschein und 25° C. Am Flughafen wartet bereits einer der Reiseleiter des Shongololo Express auf mich und zwei weitere Gäste. Da wir etwas später als die anderen Gäste angekommen sind, bringt uns der Guide gleich zur Stadttour in die Innenstadt. Der Shongololo hat verschiedene Reiseleiter, die sich meist auf eine Sprache spezialisiert haben. Außer mir reisen noch ca. 10 weitere Deutsche mit dem Zug, weshalb wir einen eigenen, deutschsprachigen Reiseleiters haben. Meine weiteren Mitreisenden setzen sich aus überwiegend Kanadiern und Australiern zusammen. Nachdem wir den Gerichtshof und das ehemalige Frauengefängnis besichtigt haben, geht es nach Soweto. Soweto bedeutet „South Western Township“. Heutzutage wird jedoch der Begriff des Townships aufgrund des diskriminierenden Hintergrundes nicht mehr verwendet. In Soweto besuchen wir das „Hector Piedersen Memorial“, ein Denkmal, welches einem kleinen Jungen gewidmet ist, der unter der Apartheid-Regierung auf offener Straße erschossen wurde. Weiter geht es, vorbei am ehemaligen Wohnhaus von Nelson Mandela zu einem außergewöhnlichen Restaurant, das in einem alten Kraftwerksgebäude untergebracht ist. Hier kann man sich in den Kraftwerkstürmen herabseilen lassen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist jedoch relativ hoch. Am Nachmittag beziehe ich das erste Mal meine Kabine im Shongololo Express. Für sieben Tage wird nun eine Commdore Double Kabine mein zu Hause sein. Die Kabinen sind sehr klein, weshalb jede Flächennutzung in der Kabine gut überdacht sein sollte :). Die weiteren Regeln des Zuglebens sind u.a., dass man sich immer ein bis zwei Tage im Voraus für die zur Wahl stehenden Ausflüge eintragen muss und dass Wert auf wassersparendes Verhalten gelegt wird, da jeder Waggon nur einen bestimmten Wasservorrat besitzt. Am Abend gibt es, wie jeden Abend, ein ausgezeichnetes 4-Gänge Menu. Nun geht der erste Tag auch schon zu Ende und der Zug setzt sich in Gang. In der Nacht nehme ich mir vor, das nächste Mal unbedingt Ohrstöpsel einzupacken. 





3. Tag

Der Zug hat in der Nacht in Kaapmuiden in der Nähe der Stadt Nelspruit Halt gemacht. Nach einem sehr landestypischen, Englisch-angehauchten Frühstück bestehend aus zahlreichen Eivariationen, Bacon und Bohnen, beginnt unser Ausflug mit den Shongololo-Minivans zur Panorama Route. Weite Strecken fahren wir nur durch Berge und Wälder. Unsere erste Station ist der Ort Sabie in einem Gebiet, das für seine Forstwirtschaft bekannt ist. Das Städtchen ist niedlich anzusehen und lohnt einen kurzen Spaziergang. Anschließend fahren wir in das verschlafene Nest „Pilgrim's Rest“, einer ehemaligen Goldgräber-Stadt. Die Häuser bestehen aus Wellblech. In der alten Missionskirche betet man heute nicht mehr, sondern trinkt viel mehr ein zünftiges Bier, hier befindet sich nämlich ein Pub. Dann geht es zur Mittagspause in den touristischen Ort „Graskop“. Eine Spezialität dieser Region sind Pancakes. In Graskop selbst gibt es, bis auf zahlreiche Souvenir-Läden nicht wirklich viel zu sehen. Auf ihn habe ich mich schon vor der Reise gefreut: den Blyde River Canyon. Der Blick ist atemberaubend. Man sollte jedoch etwas vorsichtig am Klippenrand sein, da nicht alles eingezäunt ist. Da wir uns auch mal ein wenig die Beine vertreten müssen, unternehmen wir einen kurzen Spaziergang durch die Potholes, die sich in der näheren Umgebung zum Canyon befinden. Den Abschluss des Tages bildet „God's Window“, ein weiterer Aussichtspunkt über tiefe Täler und Schluchten, jedoch nicht so spektakulär wie der Blyde River Canyon. Insgesamt haben wir an diesem Tag ca. 350km zurückgelegt. Am Abend esse ich das erste Mal in meinem Leben Springbok bevor ich erschöpft in mein Bett falle und die erste Nacht wieder durchschlafen kann, da der Zug heute nicht weiterfährt.



4. Tag

Frühes Aufstehen ist angesagt, denn der Krüger Nationalpark steht heute auf dem Programm.
Wir fahren um 06:00 Uhr in Richtung Gate. Ein Teil der Reisegruppe hat sich entschieden, eine Tour mit einem offenen Geländewagen durch den Park zu machen. Bei bevorstehenden 40° C bin ich jedoch froh, mich für den Shongololo Bus entschieden zu haben. Gleich am Eingang warten die Impalas auf uns. Wir begegnen einigen Tieren u.a. Giraffen, Elefanten, Perlhühnern und Warzenschweinen. Sogar Löwen sehen wir aus etwas weiterer Entfernung. Besonders beeindruckt hat mich die Begegnung mit einem Elefanten, der direkt vor unserem Fahrzeug einen Baum entwurzelt hat. Ein wenig schockiert hat mich die teilweise verbrannte Landschaft. Ein Teil der Flächen wird kontrolliert abgebrannt, damit zukünftig das Gras wieder besser sprießen kann. Der erste Halt findet nach ca. 2 Stunden in Afsal statt, wo wir die ersten Erlebnisse mit den anderen Reisenden austauschen. Anschließend geht es weiter nach Skukuza, dem zentralen Camp im südlichen Nationalpark. Bei der großen Hitze flüchten wir alle schnell in die klimatisierten Restaurants und Läden des Camps. Am Nachmittag treffen wir auf einige Nashörner, die gemütlich an den Wasserlöchern rasten. Gegen 16:30 Uhr verlassen wir den Nationalpark wieder und gönnen uns allen ein erfrischendes Getränk im Zug. 


 
5. Tag

Nach dem Frühstück fahren wir in Richtung Grenze nach „Jepp's Reef“. Wir besuchen Swaziland. Auf keinen Fall sollten man den Pass vergessen. In Swaziland erwartet uns eine ganz eigene Bevölkerung und Landschaft. Das Land ist arm und, abhängig von der Jahreszeit, relativ karg. Am Vormittag besuchen wir eine Glasfabrik in Ngwenya. Aus recyceltem Glas werden hier Kunstwerke hergestellt. Das Mittagessen nehmen wir heute in der Mantenga Lodge im Ezulwini Tal ein. Der Blick ist wirklich zauberhaft und das Essen gut. Am Nachmittag fahren wir weiter zu einer typischen Kerzenmanufaktur und auf einen einheimischen Markt in Manzini. Gern hätte ich noch intensiver Land & Leute von Swaziland kennengelernt, wir treffen den Zug jedoch bereits am späten Nachmittag in Golela wieder. Über Nacht fahren wir wieder zurück nach Empangeni in Südafrika.



6. Tag

Der heutige Tag steht wieder ganz im Zeichen der Pirschfahrten. Von Empangeni brechen wir auf in den Hluhluwe-Umfolozi Nationalpark. Da dieser Park in einer fruchtbareren Region mit weniger heißen Temeraturen liegt, muss man hier nicht sehr früh am Morgen sein. Mir persönlich gefällt dieser Park wegen der grünen Landschaft sehr. Die Wege schlängeln sich durch den urwaldähnlichen Park. Auf dem Weg nach Hillstop, dem Restcamp des Parks, begegnen wir Zebras, Büffeln, Giraffen und einem Löwenpaar. Nach der Mittagspause haben wir dann noch einzigartige Erlebnisse mit Elefanten und Nashörnern, die direkt an unserem Fahrzeug vorbeilaufen. Am Abend bekommen wir im Zug das erste Mal Malay-Spezialitäten serviert.

7. Tag

Heute fahren wir endlich an die Küste und ich sehe zum ersten Mal den Indischen Ozean. Auf dem Weg nach St. Lucia machen wir Halt an einem Rhino-Denkmal, auf dem die aktuelle Zahl der illegal umgebrachten Nashörner abzulesen ist. In Asien wird das Horn als Potenzmittel verkauft. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Strandes von St. Lucia in den iSimangaliso Wetlands, unternehmen wir eine zweistündige Bootsfahrt, auf der wir viele Hippos, Krokoldile und einheimische Vogelarten sehen. In St. Lucia machen wir eine ausgiebige Mittagspause bevor wir in ein Zuludorf fahren. Den Besuchern des Dorfes wird, leider auf sehr touristische Weise, die ursprüngliche Lebensweise der Zulus näher gebracht. Gegen frühen Abend kehren wir zum Zug zurück und ich habe die Gelegenheit, mir noch einmal alle Kabinenarten anzuschauen, da sich mein Aufenthalt im Shongololo nun dem Ende entgegen neigt. 


 
8. Tag

Da mir vor meinem Abflug nach Kapstadt nur ein halber Tag zur Verfügung steht, entscheide ich mich für eine halbtägige Stadttour durch Durban. Neben dem bekannten EM-Stadion besichtigen wir die Strandpromenade und genießen den Blick auf die Stadt von der Howard Universität aus. Anschließend besuchen wir den Indian Market. Das Stadtzentrum ist sehr belebt und nicht wirklich schön. Meine Mitreisenden lassen den Tag im Erlebnisbad und Shopping-Center „uShaka Marine“ ausklingen. Die Route des Shongololo führt weiter von Durban über Ladysmith und Bloemfontein nach Kapstadt, mich zieht es jedoch heute schon in die Stadt am Tafelberg. Mit Mango-Airlines, eine sehr futuristische Airline mit W-Lan Zugang im Flugzeug, fliege ich weiter.
Die erste Nacht in Kapstadt verbringe ich im „The Hydes Suites“ in Sea Point. Im Hotel angekommen, lasse ich meine Reise mit dem Shongololo noch einmal Revue passieren. Die Vorzüge des Zuges sind das Essen und die zahlreichen Ausflüge mit professioneller Reiseleitung. Besonders unser Reiseleiter mit deutschen Wurzeln hat uns sein Land toll erklärt.

9. Tag

Nach einer erholsamen Nacht treffe ich mich mit unserer lokalen Partnerin Heidi. Gemeinsam unternehmen wir einige Hotelbesichtigungen (u.a. „The Commodore“, „Acorn House“ und „Cape Milner“) und eine kurze Einführung in die Gegend rund um die beliebte Waterfront. Nach einem tollen Mittagessen schließe ich mich einer Hop on Hop off Tour durch Kapstadt an und lasse die Stadt an mir vorüber ziehen. Viele wichtige Aspekte werden unterwegs erklärt. Gerade als ich an der Seilbahn-Station zum Tafelberg ankomme, wird diese leider geschlossen. Dafür fahre ich in der Dämmerung entlang der Küste durch Camps Bay zurück in die Innenstadt und schlendere durch das Einkaufszentrum „Victoria's Wharf“ am Hafen und Stadion vorbei zu meinem Hotel. Den Abend lasse ich in einem Restaurant um die Ecke meines Hotels, dem „Hotel Graeme“ gegenüber des Stadions von Kapstadt, ausklingen.

10. Tag

Einer der schönsten Ausflüge findet in die Winelands statt. Gemeinsam mit drei Kanadiern und einem englischsprachigen Guide fahren wir heute in Richtung Stellenbosch. Unsere erste Weinverkostung findet bereits um 10:00 Uhr auf dem Weingut „Zevenwacht“ statt. Wir probieren u.a. einen Sauvignon Blanc und einen Pinotage in Kombination mit hauseigenem Käse. Anschließend werden wir durch die Weinherstellung geführt. Im Anschluss fahren wir weiter in Richtung Stellenbosch, einer schönen Studentenstadt mit starkem Einfluss der Afrikaans-Bevölkerung. In der Nähe von Franschhoek nehmen wir das Mittagessen im malerischen Weingut „Allée Bleue“ zu uns. Der Blick auf der Terrasse raubt uns den Atem und die Speisen sind sehr gut. Franschhoek selbst ist sehr touristisch, aber die Einwohner haben sich vor einigen Jahrzehnten auf die Herstellung von leckerer belgischer Schokolade spezialisiert. Auch die Gebäude und Gassen sind hübsch. Die letzte Weinverkostung erleben wir in der Weinfarm „Vrede en Lust“, die einen schönen Garten mit romantischen Cottages besitzt. Am Abend besuche ich gemeinsam mit Heidi das Musical „Kaapse Stories“ im „Richard's“ in Sea Point. Eine wirklich schöne Musikaufführung über die Geschichte und Eigenheiten der Stadt. Eine ruhige Nacht an der Camps Bay steht mir nun im zauberhaften Gästehaus „Azamare“ bevor.


 
11. Tag

Und wieder steht ein neuer Ausflug auf dem Plan. Das Kap der guten Hoffnung ist heute mein Ziel.
Gemeinsam mit einer sehr internationalen Gruppe fahren wir über Hout Bay entlang der Küste durch den Table Mountain Nationalpark in Richtung Cape Point. Unterwegs versuchen einige Baboon-Affen unser Fahrzeug zu stürmen, ohne Erfolg. Cape Point dient als Aussichtspunkt für das Kap der guten Hoffnung. Den Leuchtturm besteigt man zu Fuss oder fährt hinauf. Ich entscheide mich nach der vielen Fahrerei für den Aufstieg zu Fuss. Der Ausblick ist einmalig. Wir fahren weiter nach Simon's Town, wo wir nach dem Mittag Pinguine beobachten. Da der Ort sehr überfüllt ist, geht es schnell weiter nach Kirstenbosch in den Botanischen Garten am Rande von Kapstadt. Den letzten Abend in Südafrika verbringe ich gemeinsam mit unserer lokalen Partnerin bei einem Sundowner und anschließendem Abendessen in Blouberg, von wo aus die bekannten Fotoaufnahmen des Tafelberges gemacht werden. Meine letzte Nacht genieße ich fast direkt an der Waterfront im Hotel „V&A City Lodge“.

12. Tag

Den letzten Morgen verbringe ich mit Heike vom Rovos Rail in der Oranjezicht City Farm, einer idyllischen Biofarm mit eigenem Markt. Wir tauschen uns über die neuesten Informationen rund um Südafrika und Zugreisen aus. Am Mittag gehe ich das letzte Mal an der Waterfront Souvenirs shoppen, bevor ich Abschied von Kapstadt und Südafrika nehme.

Mein Fazit: Ich habe „die Welt in einem Land“ kennengelernt und komme gern wieder!

Jenny Strumpf, Product Managerin bei Aquaterra Travel

Montag, 28. Oktober 2013

Madagaskar-Highlights die man nicht verpassen sollte

Nun sind wir bereits zwei Wochen aus Madagaskar zurück. Bevor dieses grossartige Erlebnis zu stark in den Hintergrund tritt, möchte ich noch ein paar Rückmeldungen zu unserer wertvollen und äusserst spannenden elftägigen Reise, den Ferientagen in Ifaty und zu Antananarivo, schreiben. Im Voraus, wir hatten einen reibungslosen Verlauf, einen sehr aufmerksamen, guten und freundlichen Fahrer und wir hatten – trotzdem wir damit rechneten – überhaupt keine Wartezeiten. Ein gelungener Aufenthalt in Madagaskar, den wir sehr weiterempfehlen können. Im Speziellen auch unseren Fahrer Jimmy.


Zu den Hotels:

Empfehlungswerte Hotels und Übernachtungen waren:

-Hotel Chalet des Roses(das Essen im ital. Restaurant ist wirklich sehr gut) -Les Chambres du Voyageur: freundlicher Service, , der zum Verweilen einlädt -Villa Sylvestre: ausserordentlich aufmerksamer und freundlicher Service und Portier, liebevoll und grosszügig angelegter Garten; -Chez Jossy in Manakara: nicht empfehlenswert –evt. für junge Rücksacktouristen mit wenig Geld?– schmudlige dunkle Kammer. Die junge Madagassin hatte gut Abendessen gekocht, Frühstück war dürftig – altes Brot und man fragte nach Wünschen, die dann nicht serviert wurden. -Vahiny Lodge: sehr schöner Ort, gehobene Klasse ist sicht- und spürbar. Service angenehm und Qualität gut. Grosses helles Zimmer in wunderschönes Hotalanlage (wir zwei waren einzige Gäste und genossen das Piscine und gediegene Essen. -Augerge d’Ambohitsara: Empfehlenswerter ursprünglicher Ort, einfache Bungalow, sauber, angenehm und mit aufmerksamem Service. Es war ein bisschen wie Privat bei Irma. Sie setzte sich zum Essen zu uns und erzählte sehr viel spannendes und interessantes über diese Gegend, aber auch über Madagaskar allgemein (auf deutsch). Irma ist eine 78 jährige deutsche Frau, die 45 Jahre mit einem Madagassen verheiratet war. Ihr Mann, der aus Ambohitsara stammt, verstarb vor 5 Jahren und ist im Dorf begraben, deshalb an diesem einsamen ursprünglichen Ort diese Herberge. Der Besuch im Dorf war eindrücklich und sehr informativ. Irma ist eine engagierte, aktive, wache und symphatische Frau. -Centrest Sejour: Schöne Anlage, sehr viele neu gebaute Bungalows (in unserem
war der Boden noch nicht fertig, Plastik darüber, störte aber nicht), Zimmer war geräumig, funktional und stilvoll eingerichtet. Etwas schade, dass durch die vielen neuen Bungalows „die Enge“ in die Anlage kommt! Essen und
Service waren gut! -Hotel Orchidée de L’Isalo: Auch hier werden (direkt neben Zimmer) neue Bungalows gebaut. Hier gab es tägliche Zeiten ohne Strom. Essen sehr gut, ausser am 2. Tag konnten wir den Kaffe nicht trinken. Das Brot war aber das beste Brot in Madagaskar, das wir essen durften. 1. Tag war Service sehr aufmerksam, 2. Tag eher reserviert so wie, die gehen ja! -La Mira de Madiorano: Während der Fahrt glaubt man kaum, dieser paradiesische Ort, direkt am Meer. Guter und aufmerksamer Empfang, wunderschöner Bungalow, schöne Aussicht vom Balkon direkt auf’s Meer. Bedienung, Service liebevoll und Aufmerksam.



Die Reise:

Zugfahrt, gemäss Aussage von Jimmy, zum ersten Mal in diesem Jahr ohne Panne und wir kamen pünktlich an. Die Fahrt war eindrücklich, die schönste Reise, das interessanteste unterwegs sein, hat uns sehr gefallen!! Erinnerungen als Kind in den Zugholzwagons kamen, denn die Wagons sind wirklich aus der Schweiz! Bootsfahrten sehr eindrücklich, hat uns auch seehhr gut gefallen. Der Besuch unterwegs in einem Dorf (mit Irma) lohnenswert. Die vielen lachenden Kindergesichter haben uns stark berührt.


Die Parks:

Spannend, diese unterschiedlichen Parks. Der erste (Privatpark in Nähe Tana) war für uns der eindrücklichste, was Lemuren anbetraf. Der Führer sprach ein sehr gutes Französisch, sehr symphatisch. Der zweite Park im Wilden Dschungel war auch sehr interessant betreffend Tieren und üppiger Vegetation. Der dritte Paork gefiel uns genau so gut – Steppen, spannende Gebirgsformen, interessante Fadu’s und mitten drin dieses natürliche Schwimmbecken – sehr gut gefallen! Auch der Besuch im Dornenwald mit den Baobabs und den speziellen Dornengewächsen waren eindrücklich. Die Besuche in Werkstätten und Weinherstellung waren eher zum Kaufen gedacht, für uns wären sie nicht nötig gewesen oder wenn, dann nach Rückfrage wann und was und nicht bereits fest eingeplant!

Freitag, 25. Oktober 2013

Unsere kleine Reportage unserer Marokko-Reise

Flug Zürich – Lissabon – Casablanca

Sehr früher Abflug ab Zürich, was eine Übernachtung in Kloten nötig machte. Der Flug durch das Umsteigen in Lissabon etwas mühsam. Entschädigung aber durch den Weiterflug im Kleinflugzeug mit lediglich 18 Plätzen. Pünktliche Ankunft in Casablanca, wo uns auch Mohammed, unser Guide und Chauffeur erwartete.

Fahrt durch Casablanca, weiter nach Rabat

Besuch der grossen Moschee in Casablanca zwar interessant, aber durch die Müdigkeit und Hitze war die Aufnahmefähigkeit doch etwas eingeschränkt. Dieser Punkt hätte evtl. weggelassen-, resp. an den Schluss der Reise gesetzt werden können. Hotel in Rabat sehr gemütlich, das Zimmer jedoch sehr klein und ohne Fenster. Für lediglich eine Nacht aber durchaus in Ordnung. Führung durch Rabat sehr kompetent und ausführlich. Guide sprach sehr gut Deutsch.


Zugfahrt Rabat – Fes

Mohammed besorgte uns Zugtickets für die schöne, (ent)spannende Fahrt und erwartete uns in Fes am Bahnhof.

Fes

Schönes Zimmer mit Aussensitzplatz. Frühstücksbuffet absolut ausreichend. Abendessen sehr gut und vielseitig, freundliche Bedienung. Stadtführung mit vorgeschlagenen 3 Stunden viel zu kurz. Wir haben dann auf eigene Rechnung nochmals rund 3 Stunden angehängt. Fatima unser Guide sprach recht gut Deutsch, führte uns aber leider in eine typische Touristenfalle, (Leder Manufaktur) was nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Ansonsten war diese Führung durch das Insiderwissen und die immense Kenntnis des Gassengewirres sehr interessant und lehrreich.

Zugfahrt Fes – Oujda

Für diesen Abschnitt wurden wir „in die Hände“ einer 13 köpfigen deutschen Reisegruppe übergeben. Achmed der Begleiter erwies sich als kompetenter und sehr redseliger Guide. Auch diese Zugsfahrt war sehr angenehm.

Oujda

Durch die späte Ankunft, resp. die frühe Weiterfahrt am nächsten Morgen haben wir von dieser Stadt nicht viel mitbekommen. Das Zimmer war ok, die Atmosphäre und das Ambiente im Hause allerdings übel. Aber auch hier; für eine Nacht kein Problem.

Zugfahrt Oujda – Bouarfa

Diese Fahrt war der eigentliche Grund unserer Reisebuchung. Schlussendlich mit 13.5 Stunden noch länger als ungefähr erwartet (10-12 Std.) Sehr eindrücklich und Fotosujets in rauen Mengen. Die Verpflegung hervorragend, ja vielleicht sogar das beste Essen während der ganzen Reise. Abendessen unter fast freiem Vollmondhimmel ebenfalls sehr gelungen. Die Unterkunft in Bouarfa war zwar sehr einfach, aber sauber und mit wunderbarem Frühstück. Von der Stadt selbst nicht viel gesehen, aber viel zu sehen gibt es da wohl auch nicht.

Fahrt Bouarfa – Merzouga

Lang, heiss und schön. Die unerwartete Benzinknappheit und der zeitgleiche Stromausfall bei den Tankstellen bescherten uns unerwartete Einblicke ins Provinzleben. Während Mohammed auf den Deal mit dem Sprit wartete, unternahm ich einen kleinen Fotospaziergang, welcher aber bereits nach wenigen Minuten durch die Militärpolizei beendet wurde; obwohl ich es tunlichst unterliess, Personen auf’s Bild zu bannen.
Die Unterkunft in Merzouga entpuppte sich dann als Palast in der Wüste. Riesengrosses, stilvoll eingerichtetes Zimmer, absolute Stille und gutes Essen. Unsere Sonnenuntergangswanderung in den Dünen bleibt unvergessen. Wer die Ruhe sucht, ist hier richtig, aber ohne eigenen Wagen auch ziemlich weit weg von der übrigen Zivilisation. (Rund 1.5 stündiger, schattenloser Fussmarsch zu den nächsten menschlichen Individuen)


Fahrt Merzouga – Tinerhir

Ebenfalls lang, heiss und schön. Wunderschöner Abstecher in die Todra-Schlucht mit Ihren imposanten Felswänden. Tinerhir selbst wäre eine schöne Stadt, welche aber momentan offenbar komplett umgebaut wird. Den Spaziergang in den Palmenhainen haben wir weggelassen; das wäre nach der langen Fahrt und der Todra-Schlucht des guten zuviel gewesen. Unterkunft von aussen völlig unspektakulär, im Innern wunderschön und mit sehr viel Liebe eingerichtet. Hervorragendes Essen und sehr freundliche Bedienung.


Fahrt Tinerhir – Marrakech

DIE Monsteretappe mit einem nicht enden wollenden Tichka-Pass. Wundervolle, eindrückliche Landschaften. Witzig der Hinweis auf der Passhöhe auf die Gefahr von Glatteis. Man rechnet in Marokko ja nicht unbedingt mit Eisglätte…… und Marrakech will und will nicht ins Blickfeld kommen. Bei der Ankunft war es dann auch fast dunkel, obwohl wir morgens kurz nach 8 Uhr gestartet sind.

Marrakesch

Über diese Stadt wurde wohl schon genügend berichtet. Faszinierend in jeder Ecke und Gasse. Taib unser Guide vor Ort entpuppte sich als äusserst witziger, perfekt deutsch sprechender Führer. Aber auch hier gilt dasselbe wie in Fes. 3 Stunden für eine Führung sind viel zu kurz. Wir vereinbarten auf eigene Rechnung nochmals 3 Stunden, welche sich ausserordentlich lohnten.


Das Hotel „El Andalous“ wirkt auf den ersten Blick sehr pompös und edel. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass die besten Jahre wohl schon einige Zeit her sind. Das uns zugewiesene Zimmer entpuppte sich als besetzt und das „Ersatzzimmer“ war zu dieser Zeit noch nicht hergerichtet
(17 Uhr!) Das Zimmer lag in der 3. Etage, im selben Teil des Gebäudes, wo sich auch die Bar mit Livemusik befindet. Und diese Musik liess ein Dröhnen, Wummern und Scheppern durch die Lüftungskanäle, dass Schlafen vor dem letzten gespielten, resp. gesungenen Ton um 02.00 Uhr absolut unmöglich war.
Zum Essen soviel: Das Abendessen war ok, das Frühstücksbuffet jedoch schlicht lausig.

Nun, der Aufenthalt in Marrakech war trotzdem fantastisch und die 3 Tage keine Stunde zu lang.

Zusatzwoche in Essaouira

Optimaler Schlusspunkt der Reise. Sehr schöne Stadt und perfekter Ort um all die Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten. Das Hotel „Ocean Vagabond“ ist klein und fein, mit viel Liebe eingerichtet und sehr freundlich geführt. Das nächste Mal wünschten wir uns allerdings ein Zimmer mit Balkon, wenn wir eine Woche vor Ort bleiben. Wir haben es jedoch selbst versäumt, danach zu fragen…..und die Beanstandung erübrigt sich somit.


FAZIT

Die Reise kann sehr empfohlen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings Ausdauer, sowohl für das Reisen auf der Strasse wie auch auf der Schiene. Das Programm ist wie erwähnt phasenweise fast zu voll bepackt, und die vielen Eindrücke können vor allem zu Beginn der Reise kaum geordnet werden.

Für die Stadtführungen in Fes und Marrakech sollten unbedingt 5 -6 Stunden eingeplant werden.

Tagesetappen Merzouga – Tinerhir resp. Tinerhir – Marrakech sind fast zu lange.

Mohammed unser persönlicher Guide resp. Chauffeur war sehr sympathisch, freundlich, korrekt, hilfsbereit und sprach perfektes Deutsch. Wir würden Ihn jederzeit wieder engagieren!

Da unsere „Gruppe“ lediglich aus meiner Frau und mir bestand, genossen wir natürlich gewisse Privilegien, vor allem bei den Fahrten mit dem Auto und den Stadtführungen.

Sämtliche Hotels ausser dem „El Andalous“ waren absolut in Ordnung.

Alle Transfers klappten hervorragend und waren schon fast beängstigend pünktlich. Auch die zusätzlichen Fahrten von Marrakech nach Essaouira, nach Casablanca sowie schlussendlich wieder zum Flughafen waren perfekt. Ebenso die Unterkunft der letzten Nacht in Casablanca.

Bernhard und Sylvia Flühler

Dienstag, 22. Oktober 2013

Kamerun - Afrika in Miniaturausgabe

Afrika ist ein Sehnsuchtsziel und es macht süchtig. Nach einer unvergesslichen Reise durch Mali rückte Kamerun ins Zentrum unseres Interesses. Dieses Land vereinigt alle in Afrika vorkommenden Landschaften in sich. Wüste, Berge, Steppe, Savanne, Grasland, Regenwald und Küste beheimaten zahlreiche ethnische Gruppen, die so unterschiedlich sind wie die Landstriche in denen sie leben. Eine Reise durch Kamerun ist beschwerlich, vor allem im Norden. Hotels und Lodges sind oft Überreste aus der französichen Kolonialzeit und eine Infrastruktur gibt es kaum. Ebenso wenige Touristen. Im Norden treffen wir Reisende, die in Kamerun z.B. bei internationalen Firmen, den Botschaften oder Hilfsorganisationen arbeiten. Den ersten Eindruck den wir gewinnen ist der eines vergessenen Landes - wenn da nicht die Bodenschätze wären. Seitdem diese für die westliche Technik unentbehrlich geworden sind, blüht eine neue Form der Ausbeutung. Abbaurechte werden verkauft, ohne dass der Bevölkerung Kameruns ein Vorteil daraus entsteht. Chinesen bauen im Gegenzug zwar Strassen, jedoch nicht um die Infrastruktur des Landes zu verbessern, sondern um ihre geförderten Schätze zu transportieren. Die Strassen halten jedoch nicht lange. Im Süden von Kamerun gibt es genug fruchtbaren Boden, der eine erfolgreiche Agrarwirtschaft ermöglicht. Mangels Strassen und Logistik werden diese Nahrungsmittel im Norden sehr teuer verkauft. Wildtiere, die in beachtenswerten Parks leben, ziehen kaum Touristen an, da es keine Infrastrukur gibt. Der Wilderei werden dadurch Tür und Tor geöffnet. Nie war ich auf einer Reise so zornig und enttäuscht über die vergebenen Chancen. Diese Traurigkeit kann ich in meinen Posts nicht verbergen, dennoch war es eine so bereichernde Reise - vielleicht anders als zunächst gedacht. Mein Wunsch wäre es, dass viele Reisende dieses aussergewöhnliche Stück Afrika besuchen und den Verantwortlichen den Wert ihres Landes und seiner Menschen vermitteln.




Unsere Begleiter auf der Reise waren im Norden Charles, Benjamin und Faisal, im Süden Julie und Mammut. Die Reise wurde bei Planung und Durchführung unterstützt von Aquaterra Travel. Während der Reise las ich das berührende und informative Buch von Ryszard Kapuscinski, „Afrikanisches Fieber - Erfahrungen aus vierzig Jahren“, das noch antiquarisch zu bekommen ist.




Ein besonderes Erlbenis die Begräbniszeremonie der Einwohner von Rhumsiki, dem Ort mit dem heiligen Berg Zivi. Heute ist der letzte Tag und wir bekommen die Gelegenheit für eine Fotosession. Der ganze Ort ist auf den Beinen. Die Trommler und Fiedler hören nicht auf zu spielen, ziehen von Platz zu Platz, alle tanzen, alle trinken Bili Bili, manche sind schon in Trance. Die Tänzer schwingen Schwerter, Lanzen, Keulen in Richtung Himmel, der Staub wirbelt auf. Der Schwiegersohn des Verstrobenen trägt eine zeremonielle Kleidung, die den Verstorbenen symbolisiert ,so dass dieser quasi unter den Tanzenden weilt. Einge Frauen sitzen schon erschöpft im Schatten, die Kinder bekommen Süssigkeiten in kleinen Tüten oder kauen an Zuckerrohrstangen. Eine Tänzerin trägt einen Blätterrock über einem Jennifer Lopez T-shirt, der Kleidersammlung sei Dank. Es herrscht Feststimmung. In der Baobab Bar haben sich die Dorfältesten in ihren Burnussen versammelt. Leicht angetrunken tanzen sie bei bester Laune zu den Rhythmen aus dem Radio.




Rhumsiki ist aber auch bekannt für die geruhsame Wanderung hinab ins Tal zu den kleinen abgeschiedenen Dörfern, die ständig neue blicke auf die bizarren Felsformationen eröffnet. Vorbei an den Gräbern von Animisten, Muslimen und Christen - friedlich nebeneinander - gehts über Stock und Stein hinab ins Tal. Die Dörfer sind ganz nah an der grünen Grenze zu Nigeria, die Bewohner teilweise gemischt, Kameruner und Nigerianer. Jeder kann die Grenze überschreiten, sich in beiden Ländern bewegen, denn Papiere gibt es nicht. Der Stamm der Kamsiki beispielsweise lebt auf beiden Seiten der Grenze. Hier in Rhumsiki offenbart sich die unbeschreibliche Schönheit der Landschaft. Jeder neue Blick ist faszinierend, jede Stimmung neu.


Text: Suzanne Bäumler, Fotos: Michael Harker


Weitere Posts auf: http://blog.voyage-voyage.net/


Kamerun Fotos von Michael Harker: http://michael-harker.com/

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Das Tanji Vogelreservat Gambia: Ökotourismus und Nachhaltigkeit steht hier gross geschrieben

Gambia besitzt, wie für afrikanische Länder üblich, eine traumhaft schöne Flora und Fauna. Blickt man an den Himmel hat man freie Sicht auf über seltene 500 Vogelarten. Viele von ihnen leben in einem Nationalpark, dem Tanji Vogelreservat Gambia. Dahinter schliesst bereits Atlantische Ozean an, über den Zugvögel aus vielen unterschiedlichen Ländern einfliegen und sich dort ihre Brutplätze suchen. Für Touristen ist dieser in Gambia berühmte Park sicherlich ein absolutes Highlight. Mehr Vielfalt an Vogelarten wird man kaum woanders vorfinden.




Für die Gambier ist das Tanji Vogelreservat Gambia und andere Touristenziele im Land äusserst wichtig, da sie zu den Haupteinnahmequellen gehören. Darum werden all diese Attraktionen penibel unter ökologischen Gesichtspunkten gepflegt und bewacht. Wichtig ist vor allem, dass der Tourismus nicht zu Lasten der Tier- und Pflanzenwelt geht. Das bemerkt man bei einem Besuch im Tanji Vogelreservat Gambia sofort: Die Vögel sind nicht aggressiv und man kann sehr nah an sie heran kommen. Durch kompetente Führer erfährt man so einiges über die kunterbunten Vogelarten.




Doch nicht nur im Tanji Vogelreservat Gambia wird Ökotourismus gross geschrieben. Weiter südlich im Feriendomizil Makasutu, was übersetzt so viel heisst wie „heiliger Wald“, wird schon lange auf Nachhaltigkeit gesetzt. Hier wird den Touristen Öko-Tourismus vom Feinsten, mit hohen Qualitätsstandards angeboten. Die privat geführte Ferienanlage bestand ursprünglich aus wenigen Hütten, um Rucksacktouristen einen Unterschlupf zu bieten. Doch als immer mehr Palmen drum herum abgeholzt wurden, entstand die Idee von der ökologisch korrekten Ferienanlage. Tausende von Bäumen wurden wieder aufgeforstet, die Hütten mit Solarenergie ausgestattet. Man setzte sich zudem für den Schutz der Wälder in der nahen und fernen Umgebung ein. Auch Kunstfans kommen in der hübschen Ferienanlage auf ihre Kosten. Die Betreiber riefen auch das Strassenkunstprojekt ins Leben. In den letzten Jahren wurden schon mehrere Künstler in das Dorf eingeladen, um die Hauswände der Einwohner mit auffälliger Graffiti-Kunst zu verschönern. Das Projekt kommt den Anwohnern direkt zu Gute, denn es zieht jedes Jahr zahlreiche Touristen in die Nähe, um sich die künstlerischen Verzierungen anzusehen. So erlangen die Gemeinden regelmässig zusätzliches Einkommen.


Neben dem Tanji Vogelreservat Gambia und dem Feriendomizil Makasutu, wird auch in anderen Einrichtungen Öko-Tourismus betrieben. So gibt es von der Sandele-Stiftung das Eco Retreat, wo Feriengäste Unterkunft finden. Darüber hinaus wird ein Lernprojekt betrieben, das Anwohnern beibringt Gebäude ohne Zement und mit Energie aus Solarzellen zu bauen.


Die Ökotourismus-Projekte sind in Gambia auf dem Vormarsch. Projekte wie das Tanji Vogelreservat Gambia, das Feriendomizil Makasutu und die Sandele-Stiftung sind sicherlich nur der Anfang auf dem Weg in ein nachhaltigeres Afrika.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Kenia - einfach traumhaft schön!

Ich hatte das große Glück bei einem Gewinnspiel Flüge in ein Fernziel meiner Wahl zu gewinnen. Nach langem hin und her, wo es denn nun hin gehen soll, entschieden mein Mann und ich uns für Kenia.


Aus beruflichen Gründen konnten wir leider nur 1 Woche dort bleiben, daher haben wir leider auch keine Safari miterleben dürfen. Wir entschlossen uns dennoch, diese Woche voll und ganz auskosten zu wollen. Also haben wir die Kreditkarte glühen lassen und sämtliche Ausflüge gebucht die es so gab und so wurde es eine herrliche und vor allem unvergessliche Woche. Wir flogen nach Mombasa und wurden erst mal erschlagen von der unglaublichen Hitze. Aber so ist das hier nun mal. Angekommen im Hotel haben wir uns gleich unsere Badesachen genommen und sind in dem traumhaft schönen blauen Indischen Ozean geschwommen. Wir haben uns erst mal einen Überblick von unserer Hotelanlage verschafft, die genauso schön war. Die nächsten Tage haben wir zum Beispiel einen Tagesausflug mit Stadtrundfahrt in Mombasa unternommen und waren erstaunt von den Menschenmassen die Tag täglich mit der Fähre nach Mombasa rüberfahren. Im Schnitzer-Dorf haben wir uns mit reichlich afrikanischen Souvenirs eingedeckt. Da gab es so schöne Sachen zu kaufen. Am Abend haben wir auch noch Mombasa by night kennenlernen dürfen. Im Fort Jesus, in der Altstadt von Mombasa, hatten wir ein romantisches Candle Light Dinner und eine wundervolle Licht und Ton Show wurde uns geboten.



Die anderen Tage verbrachten wir mit Ausflügen, wie einer Dhow Fahrt zu den Delfinen. Wir sind geschnorchelt (das erste Mal in meinem Leben) und es war einfach nur herrlich. Einen anderen Tag haben wir die fehlende Safari mit einem Besuch im Haller Park ersetzt und konnten so auch viele große Tiere sehen, wie die Riesenschildkröten, Giraffen, Nashörner, Nilpferde und die futtergierigen Affen. Die Menschen in Kenia sind so freundlich und in Anbetracht der Tatsache, dass die Leute vor Ort nicht viel haben, haben Sie dennoch immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Der Urlaub war für meinen Mann und mich einfach der Hammer und wir wollen gern nochmal hin um auch mit einer Safari das Land kennenlernen zu dürfen. Kenia, wir kommen wieder – hoffentlich sehr bald!

Nicole Hönicke - Product Manager Aquaterra Travel 

Montag, 23. September 2013

Südafrika-Highlights auf der Garden Route

Die Garden Route ist die bei Touristen wohl am meist frequentierteste Reiseroute, wenn es um aufregende Ferien in Südafrika geht. Hier finden Reisende ein einzigartiges Naturparadies, das sich entlang des Indischen Ozeans erstreckt. Hier lernen Sie Südafrika von seiner besten Seite kennen. Lesen Sie alles über die wichtigsten Stationen der Garden Route inklusive der Aktivitäten, die Sie keines Falls verpassen sollten.

Kapstadt - Wo alles beginnt

 

Wenn man die Garden Route befahren möchte, bietet es sich an einen Flug nach Kapstadt an. Hier sollte man auf jeden Fall ein paar Tage einplanen. Tolle Highlights sind hier an jeder Ecke zu finden. Ein Sonnenuntergang vom Bloubergstrand aus mit dem Tafelberg in der Ferne ist eine echte Augenweide. Hier kann auch gesurft werden was das Zeug hält. Geniessen Sie am Kap der guten Hoffnung, der geographischen Markierung des Zusammentreffens von Atlantik und Pazifik, eine atemberaubende Aussicht. Die Promenade in Sea Point ist ein gigantischer Catwalk, auf dem die durchgestylten Kapstädter morgens und abends entlang joggen und musternde Blicke geniessen. Auch ein Aufstieg auf den Tafelberg darf selbstverständlich nicht fehlen. Entdecken Sie am Boulders Beach eine Pinguin-Kolonie aus nächster Nähe und beobachten Sie sie beim Planschen und Entspannen. Der Botanische Garten in Kirstenbosch zählt zu den schönsten und artenreichsten Gärten weltweit. Hier finden im Sommer jeden Sonntag Open Air Konzerte statt. Dahin pilgern die Kapstädter regelmäßig mit professioneller Picknick-Ausrüstung.



Weinregion Summerset West

 

Als nächste Station auf der Garden Route bietet sich Sommerset West, die beliebte Geschäfts- und Wohnstadt am Fuße der prächtigen Hottentots Holland Mountains. Viele historische Weingüter befinden sich in dieser Region. Die ein oder andere Weinprobe bietet sich hier also an.

Zum Whale-Watching nach Hermanus

 

Nirgendwo anders auf der Erde kann man Wale so nahe am Strand beobachten wie entlang der Garden Route in Hermanus. Jeden Winter (Ende Mai bis Anfang November) tummeln sich etliche Walkühe mit ihren neugeborenen Kälbern entlang der Küste des Indischen Ozeans. Ihnen zu Ehren gibt es in Hermanus sogar ein eigenes Festival.

Straussenfarmen in Oudtshoorn 

 

In Südafrikas malerischer Halbwüste, der Kleinen Karoo, gibt es diverse Straussenfarmen zu sehen. Hier kann man Farmaufenthalte geniessen und Strausse aus der Nähe kennen lernen. Sie werden von ihrer Grösse beeindruckt sein. Auch die Cango Caves, bekannte Tropfsteinhöhlen, sind Teil der Garden Route und können erforscht werden.


Knysna - Die Perle der Garden Route 

 

Knysna liegt an einer Lagune entlang des Indischen Ozeans. Das Traumziel wurde schon mehrmals zur südafrikanischen Town of the Year gekürt. Hier wartet eine interessante Mischung aus Sandstränden, Urwald, Kunstszene und Pubs. Die Zeit kann man sich ausserdem beim Golf spielen, Wassersport und Township-Touren vertreiben. Diese Station auf der Garden Route wird Sie sicher begeistern.

Natures Valley, Storms River und Tsitsikamma Nationalpark

 

Die nächste Station der garden Route ist auch etwas ganz besonderes. Zwischen Nature Valley und Storms River reichen die Urwälder bis an den Strand. Hier finden Naturliebhaber ihren Frieden. Der Ottertrail, eine Wanderroute, die man in fünf Tagen bewöältigen kann, lässt das Herz von Wanderern höher schlagen. Auch für Abenteuersport ist dieses Gebiet bestens geeignet.

Last but not least: Port Elizabeth 

 

Das Finale der Garden Route findet in Port Elizabeth statt. Die angeblich freundlichste Stadt Südafrikas lockt mit langen Sandstränden, Shoppingmöglichkeiten, Restaurants, Musikclubs und vieles mehr. Sie haben nun etwa 770 km von kapstadt aus auf der Garden Route zurück gelegt. Verbringen Sie hier noch ein paar schöne Tage oder höngen Sie noch eine Safari im Krüger Nationalpark dran. Direktflüge sind von Port Elizabeth verfügbar.























Montag, 16. September 2013

Unser Tanzania-Abenteuer

Manchmal dauert es länger, bis ein Jugendtraum in Erfüllung geht. So war es bei unserem Schwager, der in früher Jugend den Wunsch hatte, irgendwann eine Safari zu besuchen. 50 Jahre später war es dann soweit!

Nach einem Nachtflug nach Arusha starteten wir mit einem ruhigen Tag zum akklimatisieren. Dann der erste Tag der Safari: Der Arusha Nationalpark brachte die ersten Zebras, Büffel, Giraffen, Wasserböcke…unerwartete Einblicke in Lebenssituationen der wilden Tiere!


Dann ging es weiter und im Tarangire Nationalpark erwartete uns Wildlife pur: Regenbogenfarbige Vögel, Massai-Giraffen vor Baobab-Bäumen, Gazellen und natürlich hunderte von Elefanten. Grosse stolze Bullen mit massigen Stosszähnen aber auch Herden mit Jungtieren, ja sogar ein Neugeborenes. Viele Momentaufnahmen aus dem Leben der Elefanten faszinierten uns sehr. Auch die Raubkatzen versteckten sich nicht und wir konnten die Jagdtaktik eines Löwenrudels hautnah erleben. Unvergessliche Momente! Bei der Weiterfahrt konnten wir auch einen Einblick in das Leben der Menschen von Tanzania erhaschen. Der Spaziergang zum Lake Manyara durch die Felder der Einheimischen brachte uns Informationen über die Landwirtschaft, zum Beispiel den Bananenanbau. Der Besuch eines Massai-Dorfes warf Fragen auf: wäre ich als Ehefrau ebenfalls 10 Kühe wert?



Danach waren wir zurück in fantastischer Natur. Im Ndutu-Gebiet schliefen wir im Zelt mit dem Grollen des nahen Löwenrudels ein. Dennoch verwöhnte uns auch dieses Camp mit ausserordentlich gutem Essen und überraschenden Pick-Nick-Paketen, wie übrigens auf der ganzen Reise. Die Lake-Ndutu-Region faszinierte uns vor allem auf Grund der durchziehenden Tier-Migration. Inmitten von abertausenden Gnus und Zebras staunten wir nur noch über die Wunder der Natur. Wie können alle diese Tiere hier genügend Futter finden? Unglaublich! Auch kleine und kleinste Geheimnisse hat unser Guide uns nicht vorenthalten: Dungkäfer machten sich an die Arbeit und verschiedene Termitenarten arbeiteten an ihren Bauten. Dann wird es spannend, als eine Gepardenmutter mit zwei halbwüchsigen Jungen sich an ein Opfer anschleicht. Pech gehabt: die Beute ist schon wieder weg! Bei der Fahrt entlang des Lake Masek spiegelten sich Flamingos und andere Wasservögel im Wasser. Im Serengeti-Gebiet überraschten uns dann wieder grössere Tiere: eine Gruppe Tüpfelhyänen spurtet im gestreckten Galopp an uns vorbei. Etwas später sehen wir Geier und Schakale, die sich über einen Kadaver hermachen, solange bis ein Ohrengeier erscheint und den Fund für sich beansprucht. Natürlich ziehen immer wieder Thomson- und Grant-Gazellen vorbei, vereinzelt auch Elen-Antilopen und Topis.

Dann wieder grosse Wunder: Ein stolzer Löwenmann beobachtet uns Auge in Auge und entscheidet sich schliesslich, sich im Schatten unseres Autos auszuruhen. Einige Meter weiter vergnügt sich sein Bruder mit einer rolligen Löwin. Auch ein Leopard zeigt sich stolz auf dem Ast und lässt sich von den heranfahrenden Safari-Fahrzeugen nicht stören. Wenige Kilometer weiter frisst eine Elefantenfamilie mit einem einwöchigen Jungtier – was soll ich bloss mit diesem Ding mitten im Gesicht anfangen? Auf dem Rückweg machten wir einen kurzen Stopp in der Olduvai Gorge, um die Spuren der menschlichen Vergangenheit zu suchen. Doch dann geht es schnell weiter in Richtung Ngorongoro-Krater. Vorbei an den Dörfern der Massai und immer wiederzwischen Zebras, Giraffen und Antilopen. Durch den Nebelwald erreichen wir den Kraterrand des Ngorongoro-Kraters und sind gespannt, ob wir wohl auch die Spitzmaulnashörner zu sehen bekommen.

Am nächsten Tag ist es soweit: zur frühen Morgenstunde sehen wir Kaffernbüffel, Elefanten, Löwen und dann ganz nah: die Nashörner. Die Rundfahrt im Krater zeigt noch vieles mehr: Vogelschwärme, Flusspferde, Adler, Kronenkraniche, sogar eine Riesentrappe stellt sein Brautgefieder zur Schau. Welch unvergessliche Erinnerungen! Auf der Rückfahrt zum Flughafen nehmen wir Abschied von den vielen wilden Tieren und unser Guide Dixon ermöglicht uns ein spezielles Erlebnis: ein afrikanisches Barbecue.

Nach dem Flug nach Zanzibar erwartet uns tropische Hitze, aber auch Palmen, weisser Traumstrand und azurblaues Wasser. Die Insel hat einiges zu bieten: Schnorchel- und Tauchreviere, interessante Touren durch die Spice-Plantagen oder eine geschichtsträchtige Altstadt. Überraschende Momente erwarteten uns überall: oder wer weiss schon, wie eine Muskatnuss oder ein Nelkenbaum aussieht? Die Führung durch Stone Town führte uns zurück in die glorreichen Zeiten von Zanzibar, auch wenn ein Teil des Reichtums dem Sklavenhandel zu verdanken ist, faszinieren uns die wunderschönen geschnitzten Türen. Auch der Besuch des Jozani Nationalparks lohnt sich, vor allem wenn man einen Blick auf die einzigartigen Roten Colobus Affen. Auch die Zeit in Zanzibar und an unserem Traumstrand verging viel zu schnell!

Der Alltag hat uns wieder, doch die Wunschreise unseres Schwagers lässt uns alle gerne an das Erlebte zurückdenken und weiterträumen. Wer weiss, vielleicht sieht uns Tanzania ja bald wieder….